Nachdem ich bei RUMS schon des Öfteren über den Schnitt Shelly gestolpert bin, musste er letzte Woche einfach ins Einkaufskörbchen und hat sich zum Dank dafür gleich frech auf die erste Stelle der To-Do-Liste gesetzt. Aber es ist ja Sommer und Frau braucht noch ein paar schicke Shirts!
Also schnell Stöffchen zusammen gesucht und losgelegt. Bei den Größen war ich mir sehr unsicher, lt. Maßtabelle war L zu klein aber zu XL wäre noch zuviel Luft gewesen. Ich habe dann zuerst L mit den geraden Seiten genäht, was aber doch sehr luftig fällt. Ich denke für so was wie weich fallenden Viskosejersey geht das, aber mir war das zu viel Stoff.
Ich habe dann noch eine in der taillierten Version genäht – die geht so fix zu nähen, dass da echt ein Abend reicht – was ein schöner Schnitt und im Herbst und Winter kommen dann die Langarm-Versionen dazu – aber an so was wie Winter will ich noch gar nicht denken….brrrrrr.
Das gute Stück würde ja aber nicht das Label Mucksymaus verdienen, wenn ich nicht wieder irgendeinen Mist gemacht hätte. Hmpf. Vielleicht war ich ja etwas überheblich, bei den viiiiiieelen Stücken die ich jetzt schon genäht habe bin ich doch so was wie der Yoda der Stoffe – dachte ich - die Macht der Nähte sei mit Dir oder so ähnlich.
Nun ja, etwas logisches Denken beim Nähen wäre so generell von Vorteil habe ich festgestellt als ich am Armbündchen hing als ginge es um mein Leben. Was steht denn da für ein Mist in der Anleitung von wegen „leicht gedehnt annähen“ habe ich dann so voll genervt vor mich hingebrabbelt. Man oh man mir hauts ja gleich die Nadeln aus der Ovi. Musste dann echt aufgeben weil trotz extremen Dehnes (umgangsprachlich: Zerr um Dein Leben) einfach nicht genug Bündchen da war. Also 26 cm Armumfang für Größe L fand ich dann auch leicht wahnwitzig, bis mir tröpfelweise gedämmert ist, das die Shelly grundsätzlich ein Langarmschnitt ist und sich somit auch die Anleitung auf lange Arme bezieht *verschämtguck*. Schon klar, dass am Handgelenk 26 cm realistisch sind……waaaaa
…..und dann hörte ich die Nähmaschine lachen während sie der Ovi freundschaftlich in die Seiten kniff. Haha, die Alte, denkt sie wäre der Vollprofi. Und die Ovi sagte: pass mal auf Nähmaschine, ich rattere jetzt über die Kräuselfäden und löse sie auf, auf das der Halsausschnitt viel zu weit wird. Hihi: kicherte die Nähmaschine „oh ja coole Idee, mach mal, das merkt die eh nicht“. Nun ja das merkt „DIE“ schon, natürlich erst bei der abschließenden Anprobe. Kreisch!
So viel sei gesagt, die Nähmaschine und die Overlock stehen jetzt an getrennten Plätzen auf das sie nicht wieder irgendeinen Unsinn aushecken und ihn MIR in die Schuhe schieben können.
Viele Grüße aus dem mobilen Nähzimmer und seid auf der Hut!
Und jetzt schnell damit zu RUMS und schauen, was die anderen "Weiber" so gemacht haben :-)
Sylvia